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Bajit Chadasz 2000


Organizatorzy:

+> Fundacja Judaica - Centrum Kultury ¯ydowskiej
+> W³oski Instytut Kultury w Krakowie
+> Instytut Goethego w Krakowie

Sponsorzy:
+> Fundacja im. S. Batorego
+> Wydzia³ Kultury i Edukacji Urzêdu Miasta Krakowa
+> Ministerstwo Kultury i Dziedzictwa Narodowego
+> Polskie Linie Lotnicze LOT
+> Ambasada Izraela w Warszawie
+> Fundacja im. Friedricha Eberta

Mordechaj Gebiritg wurde am 4. Mai 1877 im Krakauer Stadtteil Kazimierz geboren. Er genoß keine besondere Schulbildung, lediglich in der Chederschule erhielt er eine traditionelle jüdische Ausbildung. Sein Leben lang arbeitete er als Tischler. In der Jugend war er ein begeisterter Sozialist. Er debütierte im Jahre 1905 in der Krakauer Zeitung Socjaldemokrat. Der herausragende Literat Abraham Rajzen hat ihn zum Schreiben überredet, und das erste veröffentlichte Gedicht von Gebirtig trug den Titel Der general-schtrajk ("Der Generalstreik").

In den Jahrem des Ersten Weltkrieges wurde Gebirtig in die österreichische Armee eingezogen. Er diente als Sanitäter im Militärhospital in Krakau. In dieser Zeit entstanden viele Gedichte, die später in das Bändchen Folksstimlech ("Volkstümlich") eingingen. Die Musik und das Wort beherrschte Gebirtig wahrhaft meisterlich, und wenn er nach volkstümlichen Motiven griff, so erhob er sie zu künstlerischen Höhen. In seinem Schaffen gibt es zahlreiche autobiographische Elemente. Einige Lieder wurden fürs Theater geschrieben, andere haben einen zutiefst persönlichen Charakter.

In der Zwischenkriegszeit war Gebirtig in die Tätigkeit des jüdischen Theaters in der Bocheñska-Straße 7 engagiert. Im Jahre 1924 war er sogar Vorstandsmitglied der Gesellschaft der Freunde Jüdischer Kunst. Er traf sich mit Schauspielern und Vertretern der jüdischen Intelligenz bei literarischen Soireen im Café "Pod Szmatk±" oder im Restaurant Thorn. Während einer Soiree im Jahre 1921 kam es zur Begegnung Gebirtigs mit Molly Picon und Jakub Kalich, die auf der Bühne in der Bocheñska-Straße die Operette Jankiel aufführten. Die Gäste waren begeistert von den Liedern, die Gebirtig sang, und kauften (zu 25 Dollar pro Stück) die Berechtigung zum Vortragen der Lieder Huliet, huliet kinderlech ("Freut euch, freut euch, Kinderchen") und Kinder-jorn ("Kinderjahre"). Auf diese Weise gelangten die Lieder des bescheidenen Tischlers nach Amerika.

Bei Kriegsausbruch lebte Gebirtig in seiner Wohnung in der Berka-Joselewicza-Straße 5 in Krakau. Von dort mußte er im Jahre 1940 mit seiner Ehefrau und drei Töchtern nach £agiewniki "umsiedeln". Als Gebirtig im Frühjahr 1942 ins Ghetto in Podgórze bei Krakau gebracht wurde, blieben ihm noch einige Monate zum Leben. Im Ghetto traf er seine Freunde: den Maler Abraham Neuman und den Musiker Juliusz Hoffman, der vor dem Krieg die von Gebirtig komponierten Melodien aufgezeichnet hatte. Wieviele Gedichte und Lieder in jener schwierigen Zeit entstanden sind, ist nicht bekannt.

Mordechaj Gebirtig wurde am 4. Juni 1942 auf dem Weg zu den Waggons, die die Krakauer Juden zum Vernichtungslager in Be³¿ec brachten, erschossen. Mit ihm kam an der Ecke der Janowa-Wola-Straße und D±brówki-Straße Abraham Neuman um. Aus dem engeren Familienkreis des Dichters und Tischlers hat niemand den Krieg überlebt.

Anna Cia³owicz


Monat der Begegnung
mit der Jüdischen Kultur
BAJIT CHADASZ
Oktober 2000 - Tiszri 5761


Sonntag, den 1. Oktober
ROSZ HA-SZANA

Montag, den 2. Oktober, 18.00 Uhr
Vernissage der Fotoausstellung
"Gehat hob ich a hejm... Ich hatte einst ein Haus... Der Krakauer Stadtteil Kazimierz zu Lebzeiten von Mordechaj Gebirtig in der Fotografie"
Filmvorführung "Five Polish Cities", das jüdische Leben in fünf Städten im Vorkriegspolen Vernissage in Anwesenheit des ehemaligen Konsuls der Republik Österreich in Krakau Rembert SCHLEICHER
Konzert des REINER TRIO mit Roman REINER (Geige), Barbara £YPIK-SOBANIEC (Cello) und S³awomir CIERPIK (Klavier). Auf dem Programm stehen Kol Nidrei von Max Bruch und jüdische Melodien.

Dienstag, den 3. Oktober, 18.00 Uhr
Bund: Die historischen Errungenschaften einer ermordeten Partei.
Vortrag von Abraham BRUMBERG (USA) Abraham Brumberg, geboren in Warschau, war aktives Mitglied des BUNDES. Nach der Ausreise in die USA wurde er zum geschätzten Sowjetologen.

Mittwoch, den 4. Oktober, 18.00 Uhr
Lieder- und Poesieabend in Jiddisch.
Abraham Brumberg und Les³aw Lic

Donnerstag, den 5. Oktober, 18.00 Uhr
Israel und der Holocaust.
Vortrag von Micha³ SOBELMAN, dem Pressesekretär der Israelischen Botschaft in Polen

Freitag, den 6. Oktober, 18.00 Uhr
Konzert des Musikgruppe KROKE
mit Tomasz KUKURBA (Violine, Viola), Jerzy BAWÓ£ (Akkordeon) und Tomasz LATO (Kontrabass)

Sonntag, den 8. Oktober
KOL NIDREI

Montag, den 9. Oktober
JOM KIPUR

Dienstag, den10. Oktober, 18.00 Uhr
Wem hat Szmul Zygiebojm sein Leben gegeben?
Begegnung mit Marian Turski und Vorführung des Films "Zygielbojms Tod", Regie D¿amila Ankiewicz. Nach der Filmvorführung Begegnung mit der Regisseurin.

Mittwoch, den 11. Oktober, 18.00 Uhr
Die jüdische Identität in Polen und in Deutschland

Paneldiskussion mit Prof. Michael WOLFFSOHN (Deutschland und Marian TURSKI, Moderation: Adam KRZEMIÑSKI. Prof. Michael Wolffsohn wurde 1947 in Tel Avivi in einer deutsch-jüdischen Emigrantenfamilie geboren, seit 1954 lebt er in Deutschland. Er studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Sozialwirtschaft in Berlin, Tel Aviv und New York. Seit 1981 ist er Professor für neueste Geschichte an der Bundeswehr-Universität in München. Er ist auch Autor der Bücher "Die ewige Schuld" und "Meine Juden, eure Juden".

Die Diskussion wird zusammen mit dem Goethe Institu in Krakau vorbereitet und simultan übersetzt.

Donnerstag, den12. Oktober, 18.00 Uhr
Der Kibbuznik aus Nir-Oz.

Begegnung mit Alex DANZIG (Israel) sowie Vorführung des Films über ihn in der Regie von Krzysztof Bukowski nach dem Drehbuch von Micha³ Sobelman. Alex Danzig verließ Warschau im Alter von neun Jahren mit den Elter im Jahre 1957. Seit Jahren lebt er im Kibbuz Nir-Oz in der Wüste Negev. In Israel absolvierte er das Studium der Geschichte, später unterrichtete er viele Jahre in der Schule und arbeitete im Kibbuz. Dreißig Jahre nach seiner Ausreise kam er zum ersten Mal wieder nach Polen. Gegenwärtig ist er im Bildungsministerium beschäftigt, bildet israelische Gruppenleiter aus, die mit Jugendgruppen Polen bereisen, und führt auch selbst israelische Gruppen in Polen.

Freitag, den 13. Oktober, 19.00 Uhr Die Messe eines Wandernden nach Edward Stachura. Ein Spektakel mit Anna CHODAKOWSKAJ und Roman ZIEMLAÑSKI (Gitarre) Samstag, 14. Oktober SUKKOT I Sonntag, den 15. Oktober SUKKOT II Montag, 16.Oktober, 18.00 Uhr Vernissage der Ausstellung von Justyna CHWASTEK J. Chwastek ist Autorin des Bucheinbands von Natan GROSS Der jüdische Barde. Während der Ausstellung werden Computergraphiken gezeigt, zu welchen die Künstlerin durch die Gedichte von M. Gebirtig, die sie durch die Kontakte mit N. Gross kennengelernt hatte, inspiriert wirde Präsentation des Buches "Der jüdische Barde. Plaudereien über das Leben und Schaffen Mordechaj Gebirtigs", herausgegeben von der Akademischen Buchhandlung in Krakau. Während der Präsentation der ersten polnischen Monographie zum Schaffen Mordechaj Gebirtigs werden der Autor Rafael F. SCHARF, Frau Dr. Eugenia PROKOP-JANIEC vom Institut für Polnische Philogie der Jagiellonen Universität sowie Dr. Józef WRÓBEL, der Redakteur des Buches, anwesend sein. Natan Gross ist in Krakau im Jahre 1919 geboren, hier überlebte er den Krieg. Diesen Zeiten widmete er den Erinnerungsband "Wer sind Sie, Herr Grymek", herausgegeben in polnischer Sprache im Jahre 1991. Bevor er 1950 nach Israel ausgewandert war, gab er die "Auswahl hebräischer Gegenwartspoesie" (1947) und die "Lieder über Israel" (1948) heraus; zu der Poesie kehrte er später zurück, als er in polnischer Sprache die nostalgischen Bände "Was blieb uns von diesen Jahren" (1971) und "Krümel der Jugendi" (1976) veröffentlichte. Er ist aktiver Literat und Publizist im polnischsprachigen Milieu in Israel. Sein zweites Betätigungsfeld ist der Film: Er führte Regie in drei Spielfilmen und über hundert Dokumentarfilmen. In hebräischer Sprache gab er die "Geschichte des jüdischen Films in Polen" (1990) heraus, er ist Mitautor der "Geschichte des israelischen Films" (1991).
Erinnerungen an den Krakauer Stadtteil Kazimierz
Konzert der Musikgruppe JASCHA LIEBERMAN TRIO mit Jascha LIEBERMAN (Violine/Viola), Jacek HO£UBOWSKI (Akkordeon), Roman ¦LAZYK (Kontrabass)

Dienstag, den 17. Oktober, 18.00 Uhr
Reflexionen zu den polnisch-jüdischen Beziehungen in der Zwischenkriegszeit.
Vortrag von Prof. Israel GUTMAN vom Yad Vashem

Mittwoch, den18. Oktober, 18.00 Uhr
Hält die Okkupation an?
Begegnung mit Antoni MARIANOWICZ Antoni Marianowicz ist Autor von über 20 Gedichtsammlungen, Übertragungen aus der deutschen, englischen, amerikanischen und französischen Literatur, vieler satirischen Werke, Theaterstücke sowie Rundfunksendungen. Er ist Träger des Offiziers- und Kavalierskreuzes des Ordens der Wiedergeburt Polens und vieler anderer staatlicher Preise. Vorsitzender des Vorstandes der Autoren des ZAiKS. Im Jahre 1995 erschien sein Buch "Das Leben streng verboten", und 1999 - "Polen, Juden und die Radfahrer. Tagebuch eines Freveljahres."

Donnerstag, den19. Oktober, 18.00 Uhr Präsentation des Albums von Prof. Jerzy MALINOWSKI "Malerei und Bildhauerei polnischer Juden im 19. und 20, Jahrhundert", herausgegeben vom Verlag Pañstwowe Wydawnictwo Naukowe.
Die Begegnung mit den Autoren der ersten Synthese der Gegenwartskunst polnischer Juden wird eine Gelegenheit zur Diskussion über die anschaulich dargestellte Geschichte der jüdischen Kunst sein. Es gab bisher keine Publikation, die so eingehend Fragen der Interpretation von Werken jüdischer Künstler wie Maurycy Gottlieb, Samuel Hirszenberg oder Artur Markowicz behandelt hat. Der Einblick in die komplizierte Symbolik, die Beziehungen der Kunst zu politischen und gesellschaftlichen Ideologien - all dies enthält der erste der beiden Bänder dieses ungewöhnlichen Buches.

Samstag, den 21. Oktober
SIMCHAT TORA

Sonntag, den 22. Oktober, 18.00 Uhr
Konzert der Lieder von Mordechaj Gebirtig
mit Tova BEN-ZVI (Israel)

Sonntag, den, 29 Oktober, 18.00 Uhr
Kammerkonzert mit Agnieszka MONASTERSKA (Mezzosopran), Bogus³awa HUBISZ-SIELSKA (Bratsche) und Mariusz SIELSKI (Klavier) Werbekonzert für die Schallplatte mit Musik von Racel Knobler. Auf dem Programm stehen außer den Kompositionen von R. Knobler auch Werke von F . Schuberta, H. Vieuxtemps, J. Brahmsa, C. Debussy'ego, B. Brittena. Rachel Knobler, urodzi³a siê w 1924 roku w S³omnikach pod Krakowem. Jest absolwentk± Gimnazjum Hebrajskiego w Krakowie, mieszkaj±c± od 1946 roku w Monachium. Jest kompozytork±, malark± i poetk±.


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